Beim Feuer machen musst du viel Geduld aufbringen, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Deswegen ist die Vorbereitung beim Feuer machen sehr wichtig.
Die Materialien für das Feuer müssen alle griffbereit sein. Verlasse dich nie auf einen Zunder für dein Lagerfeuer. Kombiniere mehrere natürliche Materialien zusammen, zum Beispiel Kienspan und Birkenrinde oder das Vogelnest mit vielen trockenen Blüten.
Üben üben und noch mehr üben, dann bekommst du immer mehr Routine. Auch der Umgang mit einem Feuerstahl wird für dich eine ganz neue Erfahrung sein.
Achtung: Immer für ausreichend Zunder sorgen.
Kienspan – Das Gold des Waldes
Was ist Kienspan?
Als Kienspan (auch Kienholz oder fatwood genannt) bezeichnet man Holzstücke (in der Regel Nadelhözer) die mit sehr viel Harz getränkt sind.
Warum produziert der Baum Harz?
Ein Baum produziert immer sehr viel Harz, wenn er eine Verletzung hat. Zum Beispiel ein Loch in der Rinde oder ein abgebrochener Ast.
Auch bei frisch gefällten Nadelbäumen kann man sehr viel Kienspan finden. Nach und nach trocknet das Harz und wird dunkelbraun bzw bekommt eine orange Farbe.
Wo finde ich Kienspan?
Am Besten schaut man bei Baumstümpfen in Nadelwäldern etwas genauer hin. Die Wurzeln eines gefällten Baumes produzieren sehr lange Harz, das sich fasst im komplette Baumstumpf sammelt.
Tipp: Mit Moos bewachsene Stümpfe können richtige Schatzkammern sein 🙂 .
Weitere Stellen sind im Wurzenbereich, wenn der Baum komplett offen liegt oder in den Astgabeln.
Solltest du kein Kienspan im Wald finden, kannst du es günstig bei Amazon bestellen.
Birkenrinde
Die Rinde der Birke enthält sehr viele Öle, sodass das Rindenstück auch bei Nässe mit dem Feuerstahl zündet. Du kannst direkt die leichten „Fetzen“ von der Rinde abziehen. Bitte keine Rinde von lebenden Bäumen abschneiden.
In einem Mischwald liegt genügend Totholz rum, auch Birken. Bei umgestürzten Birken lässt sich die Rinde viel leichter abziehen.
Wie entfache ich ein Feuer?
Nimm dein Messer und raue die Oberfläche der Rinde auf, dann dürfte es eigentlich funktionieren. Gerade am Anfang sollte man sich Zeit nehmen und üben.
Sammel immer genügend Rinde für dein Zunderkit. Auch nach mehreren Wochen, in deiner Tasche, lässt sich die Birkenrinde problemlos mit dem Feuerstahl entzünden.
Kinderstuben der Natur – Vogelnester
Nicht genutzte Vogelnester eignen sich perfekt zum Feuer machen. Sie sind aus verschiedenen natürlichen Materialien gebaut. Kleinen Ästen, Gras, Heu und Federn findet man auch darin.
Bitte verwende keine frischen Nester!
Flugsamen, Löwenzahn (Pusteblume), trockene Blüten
Flugsamen und trockene Blüten sind eine weitere Möglichkeit, um dein Feuer zu starten. Sie sind sehr fein und zünden beim kleinsten Funken.
Trockenes Gras
Sammel genügend trockenes Gras (oder Heu) und zerreibe es in deinen Händen, dann wird es etwas feiner. Du kannst es auch noch einmal in die Sonne legen, bevor du dir ein Zundernest daraus formst.
Baumharz
Baumharz kann man sowohl als Klebstoff und zum Feuer machen verwenden.
Vor allem bei feuchtem Holz ist Harz ein guter Brandbeschleuniger.
Tipp: Sammel Holz im Lederbeutel oder hast du eine alte Lederjacke (auch Kunstleder)?
Einfach ein Stück abschneiden und ab in dein Feuerkit. Stofftaschentücher eignen sich ebenfalls zum Sammeln von Harz.
Ich hoffe ich konnte dir mit meinem Beitrag die natürlichen Zunder näher bringen. Es gibt wirklich sehr viele Wege ein Feuer zu entzünden.
Für eine Schritt für Schritt Anleitung empfehle ich dir den Beitrag von Tobias Krüger. Hier erfährst du, wie du in 7 Schritten ein perfektes Feuer entfachen kannst.
Wie sind deine Erfahrungen mit natürlichen Zundern? Schreib mir doch ein Kommentar, ich freu mich.
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