Essbare Wildpflanzen, die du unbedingt kennen solltest

essbare Wildpflanzen und Heilkräuter
essbare Wildpflanzen

Jeder Outdoorfan sollte die wichtigsten einheimischen Heilkräuter und essbare Wildpflanzen und deren Anwendung kennen. Warum? Ganz einfach: Einerseits stehen sie als kerngesunde Nahrung zur Verfügung, anderes sind sie das perfekte Mittel bei kleinen Verletzungen unterwegs.

Dass Heilpflanzen getrocknet als Tee oder zu Salben, Likör und Sirup verarbeitet, als wirksame Naturheilmittel zum Beispiel Schmerzen, Erkältungen, Hautkrankheiten und Verdauungsprobleme lindern, ist nochmal ein anderes Thema.

Es lohnt sich auf jeden Fall, sich näher mit den Wildpflanzen zu befassen!

In diesem Beitrag erfahrt ihr, welches Kraut euch bei euren Streifzügen durch die Natur Soforthilfe bei Insektenstichen sowie kleinen Verletzungen bietet. Damit es zu keinen Verwechslungen kommt, haben wir drei Heilpflanzen ausgesucht, die beinahe überall wachsen und die eigentlich jeder kennt.

Perfekt also, für den spannenden Einstieg in die Naturheilkunde:

Der Spitzwegerich – ein echtes Notfallkraut

Er ist auch als Wegetritt oder Spitzwegerichkraut bekannt: Der Spitzwegerich ist der perfekte Helfer, wenn du dir am Lagerfeuer den Finger verbrannt oder dich geschnitten hast oder von Insekten gestochen wurdest.

Alles was du nun tun musst, ist frische Blätter des Spitzwegerichs mit den Händen zu zerreiben und die saftigen Stellen auf die betroffene Hautpartie aufzulegen und zu fixieren. Am besten alle halbe Stunde wechseln. Sollte dich eine Biene oder Wespe gestochen haben, achte darauf, dass du vorher den Stachel entfernst.

Solltest du dich auf einer mehrtägigen Tour erkälten und unter Mund- oder Rachenentzündungen leiden, dann kannst du eine kleine Handvoll Spitzwegerichblätter zerzupfen und mit kalten Wasser angesetzt langsam zum Sieden bringen, aber nicht kochen.

Etwa fünf Minuten ziehen lassen und eine Tasse davon langsam trinken. Den restlichen Tee füllst du in deine Thermoskanne und trinkst ihn über den Tag verteilt. Zugegeben, lecker ist dieses Getränk nicht gerade, aber Hauptsache ist doch, dass es hilft. Zu Hause kannst du den Tee mit Honig süßen.

Unterwegs geht das wahrscheinlich nicht. Falls du etwas Birkenzucker eingesteckt hast, ist dieser natürlich auch Ideal zum Süßen.

Spitzwegerich ist reich an Zink und Kalium und enthält unter anderem Gerbstoffe und Flavonoide.

essbare Wildpflanzen
Spitzwegerich – essbare Wildpflanzen

Das Gänseblümchen – essbare Wildpflanzen

Das kleine weiße Blümchen ist auf beinahe jeder Wiese zu Hause und dürfte eine der ersten Blüten sein, die kleine Kinder für ihre Mama pflücken. Die Pflanze ist nicht giftig und es macht auch nichts, wenn die Kleinen von den Blumen naschen. Sie sind essbar und schmecken nussig und leicht bitter.

Das zarte Pflänzchen wird in der Naturheilkunde zur sanften Entgiftung genutzt und hilft bei unreiner Haut und Hautausschlägen.

Die Blätter des Gänseblümchens sind unterwegs ein wunderbarer Helfer bei kleinen Wunden. Einfach die Blätter quetschen, bis etwas Saft austritt und diesen auf die Verletzung auftragen. Auch Prellungen und Insektenstiche lassen sich auf diese Weise lindern.

Gänseblümchen - essbare Wildpflanzen
Gänseblümchen

Aufgrund seiner Heilkräfte ist die kleine Pflanze im Volksmund auch als «Wiesenpflaster» bekannt.

Das Gänseblümchen enthält Eisen, Kalium, Kalzium, Magnesium, Saponine, Schleimstoffe, Flavonoide, ätherische Öle sowie die Vitamine A, C und E. Ein „Alleskönner“ unter den essbaren Wildpflanzen.

Der Giersch – von wegen Unkraut!

Die Pflanze, die manch einen Gärtner zur Verzweiflung bringt und an vielen Orten wild wächst, ist alles andere, als Unkraut. Die Wildpflanze ist sogar gesunder als Kulturgemüse! Die Wildpflanze wird seit Hunderten von Jahren aufgrund ihres Geschmacks und den vielen gesunden Vitalstoffen geschätzt.

Draußen unterwegs erweist sie sich bei Insektenstichen und -bissen ebenso als nützlich, wie bei Wunden, zum Beispiel Schürfwunden. Am besten verreibst du reichlich Giersch zu einem Brei und legst diesen sofort auf die betroffene Stelle auf.

Giersch - essbare Wildpflanzen
Giersch

Mit einem Tuch oder einer Binde fixiert, kann er seine Heilkräfte entfalten. Er wirkt antibakteriell und fördert die Wundheilung.

Plagt dich unterwegs ein hartnäckiger Schnupfen oder ist die Nase verstopft, kannst du nicht so gut inhalieren, wie es daheim am Küchentisch möglich wäre. Suche dir einfach ein paar Zweige Giersch und lege sie auf eine feuerfeste Unterlage oder die restliche Glut des Lagerfeuers.

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Nun atmest den Rauch mit ein oder zwei Atemzügen tief ein. Achtung: Für Kinder ist diese Anwendung nicht geeignet!

Der Giersch enthält enorm viel Vitamin C und schlägt bezüglich Mineralstoffen die meisten Kulturgemüse. Sie liefert er zum Beispiel reichlich Magnesium, Kalium, Kalzium, Zink, Kupfer, Mangan, Eiweiß sowie Vitamin A.

Möchtest du dich intensiver mit Wildpflanzen und Heilkräutern beschäftigen, dann findest du hier wertvolle Tipps für das Sammeln. Außerdem ist es empfehlenswert, sich ein gutes Bestimmungsbuch zu besorgen.

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1 Kommentar

  1. Meine Erfahrungen bei Insektenstichen mit zerdrückten Wegerich blättern zu behandeln haben manchen unserer Gäste mehr als begeistert. Die Natur bietet eigentlich für jedes Zipperlein etwas an, man muss es nur kennen und zu nutzen wissen. Deshalb empfehle ich jedem Naturliebhaber oder outdoor Fan sich einfach eine gewisse Grundkenntnis anzueignen. Es lohnt sich auf jeden Fall und Spaß macht es obendrein auch noch.

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