Im Interview: Sven Künkele – einfach mal abhängen

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YouTuber im Interview – Sven Künkele zu Gast

Ein neues Interview ist online aus der Kategorie: YouTuber stellen sich vor. Auch diesmal gibt es wieder einen interessanten Kanal zum Thema Bushcraft und Outdoor. Schaut einfach mal vorbei und lasst ein Abo da 😉 .

Ich bin Sven, Ende 30 und den meisten wahrscheinlich als Amazonas Hängematten „Rampensau“ bekannt! Man findet mich auf zahlreichen Messen, Outdoor Events und bei verschiedenen YouTube Kanälen.

Für den Hängematten Hersteller Amazonas arbeite ich in der Produktentwicklung und im Social-Media-Marketing. Dadurch entstand ein, über die Zeit teilweise sehr enger und persönlicher, Kontakt zu verschiedenen YouTubern und Bloggern.

Seit Anfang dieses Jahres betreibe ich auch einen eigenen YouTube Kanal. Alle Kanäle (YouTube, Facebook, Instagram) findet man unter meinem Namen: Sven Künkele.

Natürlich gibt es da viele Informationen, Tipps und Tricks zum Thema Hängematten. Aber auch Videos zu Touren, Bushcraft, Bikepacking und Ausrüstung.

Sven Künkele Youtube
Sven Künkele

5 Gegenstände auf jeder Tour

Puh, schwierig! Ich muss mich an dieser Stelle als absoluter Gear Junkie outen! Ich habe einige Jahre im Outdoor Einzelhandel und auf vielen Messen und Events gearbeitet. Inzwischen ist es auch Teil des Jobs sich über verschiedene Produkte und Innovationen zu informieren.

Dadurch hat sich im Laufe der Jahre eine ganz schön große Menge an Ausrüstung angesammelt…

Und wie man ja weiß, hat Outdoor Equipment Gefühle 🙂 . Und um diese nicht zu verletzen ist es natürlich wichtig, jedes Ausrüstungsteil immer mal wieder mit nach draußen zu nehmen.

Deshalb wechsle ich ständig und je nach geplanter Aktion.

Zum Bushcraften nehme ich gerne ein großes Haumesser mit, zum Hiken tuts das kleine am Multitool. Genau so verhält es sich mit der Kochausrüstung, dem Essen, dem Rucksack und weiterem Equipment.

Sven Künkele

Je nach Jahreszeit

Ich habe in meinem früheren Leben bei Globetrotter in München sogenannte „personal shoppings“ gemacht. Da berät man Kunden die anspruchsvolle Unternehmungen vorhaben und z. Bsp. für eine Fernwanderung im Sommer oder eine Hundeschlitten-Tour im kanadischen Winter ausgerüstet werden müssen. Je nach Vorhaben und Bedingungen waren das komplett unterschiedliche Anforderungen.

Und genau so muss man das sehen!

Von Frühjahr bis Herbst liebe ich meine Spirituskocher. Klein, leicht, effizient. Bei einer Wintertour und 15 Grad Minus sollte man die aber auf gar keinen Fall mitnehmen. Sonst wartet man bis zum Frühjahr bis die Suppe warm ist.

Und zum Übernachten nehme ich natürlich, wo immer es geht meine Hängematte mit. Für Touren im Gebirge, über der Baumgrenze, wäre das weniger klug.

Amazonas ultralight

Sven, was benutzt Du zum Feuer starten?

Einen Feuerstahl. Sonst nichts! One Stick! No cutting tools!

Spaß beiseite 🙂 . Normalerweise schon mit Hilfsmitteln. Fatwood, Spiritus. Aber es geht auch ohne.

Sepp Fischer hat kürzlich zur „one stick fire challenge – spezial“ aufgerufen. Mit nur einem Ast und Feuerstahl musste ein Feuer entfacht und 250 ml Wasser zu kochen gebracht werden.
Die Herausforderung war, „no cutting tools“! Es durfte also keine Säge, Axt oder Messer benutzt werden um aus dem Ast Kleinholz und feinen Zunder zu machen.
Eine echte Herausforderung, sau anstrengend, ein riesen Spaß und absolut zum Nachmachen empfohlen.

#onestickfirechallenge

Mein Video zur Challenge, falls sich jemand ein paar Tipps holen möchte, gibt es hier:

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Gab es mal ein paar lustige Augenblicke oder Missgeschicke auf Deinen Touren?

Lustige Dinge passieren natürlich oft und gehören ja auch irgendwie dazu. Nie vergessen werde ich mein aller erstes Video. Tiefster Winter und ein traumhaft verschneiter Wald.

Mein Plan war erst ein paar Naturszenen zu filmen, einen Platz aufzusuchen und mir dann einen Kaffee zu kochen. Um dann mit der Kaffee Tasse in der Hand etwas über meinen Kanalstart zu erzählen.

So weit, so gut. Alles super. Ich krame, vor laufender Kamera, im Rucksack. Werde immer hektischer. Und stelle fest… Brennstoff vergessen!

Die ganze Story war darauf ausgelegt was zu kochen. Alle Anfangsszenen im Kasten. Also was tun? Feuer machen! Ja klar. Aber es war tiefster Winter, Nassschnee, Tau Wetter. Alles war nass. Ich hatte kein Messer und nichts zum Feuer machen dabei. Geplant war ja einfach den Kocher zu benutzen.

Im fertigen Video sieht man mich, natürlich total souverän, ein Feuer machen und Kaffee kochen.

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Shit happens

Die Realität war eine andere! Ich habe geschlagene zwei Stunden gebraucht um das Feuer zum Laufen zu bekommen. Alles war nass. Der Windschutz vom Mikro war so nass und schwer, dass er ständig runtergefallen ist. Es wurde immer dunkler. Ich war mega genervt! Wenn ich heute das original Filmmaterial anschaue, könnte ich mich tot lachen 🙂 . Schimpfend und fluchend, dass das nasse Holz so raucht, dass man nix mehr erkennt. Dann kurz geräuspert, Grinsen aufgesetzt und versucht ein schönes Video zu machen.

Seitdem ist IMMER was zum Feuer machen dabei!!

Neues Hängematten Modell von AMAZONAS ultralight

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Gab es mal eine gefährliche Situation auf Deinen Abenteuern?

Mit Unwetter muss man immer rechnen, wenn man rausgeht. Ich bin natürlich schon öfter pitschnass geworden und das Zelt ist im Sturm auch schon mal weggeflogen. Das gehört einfach dazu.

Aber wirklich gefährlich war es eigentlich nur einmal. Schon ewig her. Ich war auf einer Winter-Tour und damals relativ unerfahren und noch nicht gut ausgerüstet.
Es war, wie bei den meisten Unfällen, eine Verkettung mehrerer Dinge. Gerechnet hatte ich mit Temperaturen um null. Um Gewicht zu sparen hatte ich einen Sommer- und einen dünnen Überschlafsack dabei.

Tour war für ca. 8 Stunden geplant. Am Ende lag ich nach 12 Stunden Gewaltmarsch auf Grund von viel mehr Schnee als erwartet, dehydriert und zu wenig gegessen im Zelt. Die Fleecejacke die ich nachts tragen wollte war nassgeschwitzt und nicht mehr zu gebrauchen. Mein Hund hat gefroren, deshalb habe ich meinen Außenschlafsack abgetreten und den Hund darin eingewickelt.

Ich hatte keine Karte und wusste nicht genau wo ich war. Ich lag zitternd, ohne Jacke in meinem, auch noch zu kurzen, Sommerschlafsack.

Dann sind in der Nacht die Temperaturen auf Minus 8 Grad gesunken. Das war die beschissenste Nacht meines Lebens. Ich sah am nächsten Tag aus wie eine Porzellan-Puppe, weil ich leichte Erfrierungen im Gesicht hatte. Und bin seither bei Wintertouren nie wieder ohne einen guten Schlafsack los!

Die wichtigste Lehre aus der Nummer: Im Winter keine Experimente! Da ist einfach ganz schnell Schluss mit lustig.

Wenn ihr im Winter auf Tour gehen wollt, kauft euch gute Ausrüstung. Ich war 15 Jahre lang mit meinen Huskies unterwegs und hab viele Winternächte draußen verbracht. Teilweise bei 20 Grad Minus. Mit guter Ausrüstung geht das.

Aber: Keine Experimente! Ausprobieren könnt ihr im Sommer. Im Winter müsst ihr euch zu 100 Prozent auf eure Ausrüstung verlassen können.

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Sven Künkele – Meine Kanäle

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Gibt es spezielle Zukunftspläne auf dem Kanal von Sven Künkele?

Es macht momentan riesen Spaß. Ich finde es großartig mit tollen Leuten unterwegs sein zu können und zu schauen was die Natur schönes bereithält.
Dieses Jahr war toll, aber anstrengend. Ich habe oft sechs Tage die Woche gearbeitet.

Mein Ziel für nächstes Jahr ist mehr draußen Zeit zu haben. Mehr unterwegs zu sein. Mehr Videos machen zu können. Weil: Machen ist wie wollen. Nur krasser 🙂

 

Letzte Aktualisierung am 3.07.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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