Sollte man sich auf einen Tauschhandel vorbereiten?
Immer wieder liest und hört man in jüngster Zeit von Minuszins, geplanter Bargeldabschaffung, einem möglichen Börsencrach und anderen beunruhigenden News. Aber habt ihr schon mal darüber nachgedacht, was euer Geld überhaupt noch wert wäre, wären die Ladenregale leer, würde die Versorgung mit alltäglichen Gütern zusammenbrechen?
Dann sind weder Münzen noch Scheine gefragt, sondern Dinge, die das Überleben sichern. Das heißt nun natürlich nicht, dass ihr nichts mehr sparen und die Altersvorsorge vernachlässigen sollt. Zusätzlich jedoch ist es empfehlenswert, sich Gedanken zu machen, wie die eigene Versorgung in Krisenzeiten abgedeckt werden kann.
Was passiert, wenn ein Einkauf längere Zeit nicht möglich ist?
Die meisten Menschen machen sich keine Gedanken darum, was es heißt, plötzlich ohne die gewohnte Versorgung dazustehen. Nehmen wir zum Beispiel einen Blackout an. Es ist eigentlich keine Frage, ob es diesen je geben wird, sondern vielmehr, wann er eintritt.
Wie bist Du vorbereitet? Kannst du tage- oder gar wochenlang autark leben? Wahrscheinlich nicht. Und deshalb solltest du hier weiterlesen. Wir möchten keine Panik verbreiten, aber dir die Möglichkeiten für eine sinnvolle Vorbereitung zeigen. Dazu gehört unbedingt, neben der Vorratshaltung für das eigene Überleben, auch Tauschartikel vorrätig zu haben.
Stromausfall in der Stadt
Ein Stromausfall über einen längeren Zeitraum, zum Beispiel infolge eines Bürgerkriegs, Überschwemmungen, Erdbeben oder andere Naturkatastrophen lässt die Versorgung der Bevölkerung zusammenbrechen. Wenn aus der Leitung kein oder nur noch verseuchtes Wasser kommt, die Lampen dunkel, die Heizungen und der Herd ausbleiben, verlieren Luxusartikel ihren Wert.
Dagegen schnellen die Preise für alltägliche Dinge in die Höhe. Dann sind ein Stück Seife, ein Pfund Kaffee, Dosenfrüchte, Toilettenpapier, Kerzen oder Windeln begehrte Artikel. Wer einen eigenen Garten hat und sich zumindest teilweise selbst versorgen kann, darf sich glücklich schätzen. Obst und Gemüse werten in Krisenzeiten nicht nur den eigenen Speiseplan auf, sondern sind auch begehrte Tauschartikel.
Kurz gesagt: In einer Krise sind teure Parfüms, Smartphone, Markenklamotten und schicke Handtaschen kaum noch etwas wert. Begehrt, weil notwendig, aber kaum noch erhältlich, werden Gebrauchsartikel sein.
Tauschhandel früher und heute
Die meisten Menschen sind sich gar nicht bewusst, dass sie täglich einen oder mehrere Tauschhandel abwickeln, nämlich immer dann, wenn sie etwas bezahlen: Wir alle tauschen Geld gegen Waren.
Die ersten Münzen konnten Archäologen den Römern, Griechen und Chinesen zuordnen. Anfangs dienten wahrscheinlich nur Silberscheiben ohne Prägung als Zahlmittel. Einflussreiche Bürger ließen später persönliche Münzen prägen, während das einfache Volk noch gar kein Geld besaß. Es handelte mit Naturalien und Dienstleistungen.
Landwirtschaftliche Produkte, Vieh und Handwerk wurden gegen benötigte Dinge eingetauscht. Dafür muss man übrigens gar nicht Hunderte Jahre in der Geschichte zurückgehen: Ein solcher Tauschhandel ist auch aus dem Nachkriegsdeutschland sowie aus der ehemaligen DDR bekannt. Dort war es nicht nur, mangels Angebot, im privaten Bereich üblich, Waren und Dienstleistungen untereinander zu tauschen. Auch der Staat tausche, beispielsweise Fahrzeuge gegen Energierohstoffe.
Lohnt es sich, in Edelmetalle zu investieren?
Du darfst davon ausgehen, dass in Krisenzeiten oder während eines Krieges, Gold und Silber als Zahlmittel wesentlich mehr Wert hätten als Euro, Dollar oder Franken. Natürlich kann nicht jeder einen Vorrat an Goldbarren, Münzen aus Edelmetallen oder wertvollen Schmuck anlegen. Die Bevölkerung sollte sich deshalb für den Ernstfall mit anderen Dingen eindecken.
Ist es dir möglich, etwas Gold zu kaufen, ist es ratsam auf Goldbarren mit kleinem Gewicht zu setzen. Im Ernstfall kannst du damit lebenswichtige Nahrungsmittel oder Medikamente kaufen. Gold kann auch Tore und Türen öffnen, bekanntlich ist der Mensch leicht bestechlich.
Große Goldbarren bringen allerdings auf einer Flucht oder im täglichen Überlebenskampf wenig. Du kannst sie nicht verkaufen und der Gegenwert wäre für ein Stück Seife oder Aspirin viel zu hoch.
Vorratshaltung und Tauschgegenstände mit kleinem Budget
Wer im täglichen Leben schon nicht aus dem Vollen schöpfen kann, hat natürlich keine Möglichkeit, den Keller mit langhaltbaren Lebensmitteln und Hygieneartikeln vollzustopfen. Es ist empfehlenswert, wenn du keinen Großeinkauf machen kannst oder möchtest, bei jedem Einkauf etwas für die Vorratshaltung mitzukaufen. Nachfolgend findest du eine Liste mit Waren, die sich für den Tauschhandel in Krisenzeiten besonders gut eignen:
- Streichhölzer und Feuerzeuge*
- Medikamente gegen Schmerzen, Durchfall, Fieber, Insektenstiche
- Dosen mit Suppen, Wurst, Fleisch, fertigen Gerichten, Fruchtsalat etc.
- Kaffee und Tee
- Windeln, Damenbinden, WC-Papier
- Feuchttücher
- Desinfektionsmittel*
- Seife, Zahnpasta, Allzweckcreme (z.B. Nivea)
- Babynahrung
- Batterien*
- Kerzen und LED-Kerzen
- Verbandsmaterial, Pflaster*
- Wasser, möglichst in Glasflaschen, da es sich darin praktisch unendlich lange hält
- Gewürze und Zucker
- Mehl, Linsen, Haferflocken
- Suppenpulver und Brühwürfel
- Schokolade, Süßigkeiten
- Honig, Marmelade
- Waschmittel
- Tierfutter
Auch Kurbeltaschenlampen und Kurbelradios* sind im Notfall unschätzbar! Im Grunde genommen solltest du für dich und deine Familie alle Waren des täglichen Bedarfs vorrätig haben. Dazu kommen Lebensmittel, mit denen ihr euch eine Zeitlang gut über Wasser halten könnt. Wenn etwas fehlt, kannst du es wahrscheinlich eintauschen. Sofern du über den persönlichen Bedarf hinaus vorgesorgt hast.
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