Lost Places und Urbex – Was darf ich? Regeln und mehr

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Lost Places – Regeln, Do’s & Don‘ts

So spannend und beeindruckend der Besuch eines Lost Places auch sein mag, gibt es dennoch einige Dinge zu beachten, wenn man keine unangenehmen Überraschungen erleben möchte. Besonders zu betonen ist dabei, dass die Verwitterung von Gebäuden, die schon viele Jahre oder Jahrzehnte leer stehen, oft so weit vorangeschritten ist, dass massive Einsturzgefahr besteht.

Selbst das Einstürzen kleiner Gebäudeteile kann akute Lebensgefahr bedeuten. Zwar geben Risse, Moosbewuchs oder verkohlte Balken Hinweise auf mögliche Gefahrenstellen, doch gänzlich ohne Risiko wird man viele Lost Places nicht erkunden können. Auch rostige Nägel, Glasscherben oder Bodenhindernisse können zu schwerwiegenden Verletzungen führen. Auf ehemaligem Militärgelände kommt die Gefahr von Blindgängern und Ähnlichem hinzu.

Aus genau diesen Gründen ist der Zutritt zu vielen solcher besonderen Orte auch verboten. Um sicherzugehen und rechtliche Konsequenzen zu vermeiden, ist es also absolut empfehlenswert, sich im Vorfeld entsprechend zu informieren und die nötigen Genehmigungen einzuholen.

Was es sonst noch zu bedenken und beachten gibt

Auch sollte nicht vergessen werden, dass selbst das verfallenste Gebäude meist doch noch irgendeinen Besitzer hat. Es ist also nicht egal, wenn versehentlich etwas zerstört oder beschädigt wird. Ein Risiko, das oft unterschätzt wird, stellt in diesem Zusammenhang die Brandgefahr dar. Zwar sind Kerzen oder Teelichter beliebte Lichtquellen, doch bei unsachgemäßem oder leichtfertigem Umgang mit ihnen fängt das alte, trockene Gebälk nur allzu leicht Feuer.

Aus diesem Grund stellen Taschenlampen die bessere Wahl dar. Oft befinden sich ganz in der Nähe eines Lost Places zudem bewohnte Gebäude. Deshalb gilt es, bei der Erkundung solcher Orte auch eine angemessene Lautstärke zu wahren.

Eigentlich sollte man meinen, es wäre unnötig zu erwähnen, dass man sich auch an einem Lost Place anständig verhalten muss. Die Realität zeigt jedoch leider, dass nicht jeder diese Ansicht zu teilen scheint. Insbesondere Sachbeschädigung und Vandalismus stellen ein häufiges Problem dar.

Sachbeschädigung und Vandalismus

Weder darf man sich mit Brecheisen, Schraubenziehern oder anderen Werkzeugen Zugang zu einem verschlossenen Gebäude verschaffen, noch Fenster einschlagen oder Graffitis an die Wände malen.

Versichert sind die Gebäude meist nicht mehr und so bleiben die Besitzer in der Regel auf den Schäden sitzen. Es ist dann anzunehmen, dass sie in Zukunft dem Betreten des Lost Places nicht mehr zustimmen werden.

Außerdem ist es bei Strafe verboten, Gegenstände als Erinnerung mitzunehmen. Eine weitere Unart, die leider oft beobachtet wird, ist das Zurücklassen von Müll. Ganz egal, ob es sich um leere Verpackungen, Essensreste oder Teelichter handelt – alles, was man mitgebracht hat, hat man auch wieder mitzunehmen und gegebenenfalls ordnungsgemäß zu entsorgen.

Das ist auch unabhängig davon, ob sich andere Besucher ebenfalls dran halten oder nicht. Es gilt also das häufig zu lesende Sprichwort „Take nothing but photos. Leavenothing but footprints“ („Nehme nur Fotos mit. Lasse nur Fußspuren zurück.“)

Lost Places Ausrüstung – Was brauche ich?

Ein guter Rucksack

An erster Stelle deiner Lost Places Ausrüstung sollte ein robuster und stabiler Rucksack stehen. Das Modell sollte mindestens ein Volumen von 20 Litern haben. Deine komplette Ausrüstung (oder auch Fotoausrüstung) sollte Platz darin haben.

Am besten ist natürlich ein Rucksack mit Molle-System, damit kannst du deinen Rucksack nach Belieben mit Pouches erweitern.

Handschuhe

Ohne Handschuhe solltest du kein Gebäude betreten. Es gibt so viele Gefahrenstellen: offene Kabel, kaputte Fenster, Holzsplitter oder auch verschiedenste Flüssigkeiten. Sei auf der Hut! Nie ohne Handschuhe.

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Stirnlampe und Taschenlampe

Gerade beim Erkunden von dunklen und mehrstöckigen Gebäuden musst du beide Hände frei haben. Eine Stirnlampe ist die ideale Lichtquelle für deine Lost Places Ausrüstung. Als Backup würde ich immer noch eine klassische EDC Taschenlampe mitnehmen. Lieber zu viel als zu wenig.

Robuste Kleidung für deine Tour

Dazu muss ich nichts mehr sagen. Du wirst klettern, kriechen, springen und sonst was für körperliche Anstrengungen unternehmen müssen, um ein Lost Places zu erkunden. Eine kurze Hose und Shirt wären nicht dafür geeignet 🙂 .

Erste-Hilfe-Set

Das Erste-Hilfe-Set* darf in keiner Ausrüstung fehlen.

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Dürfen leerstehende Gebäude ( Lost Places) einfach betreten werden?

Im Zusammenhang mit dem Betreten leerstehender aber befriedeter Besitztümer – also beispielsweise verlassene Gebäude, die durch einen Zaun oder eine Mauer gegen unbefugtes Betreten gesichert sind – wird immer wieder der Vorwurf des Hausfriedensbruches (§ 123 StGB) laut.

Zu diesem Thema geistert zwar viel Halbwissen durchs Internet, doch Tatsache ist, dass man sich oft in einer rechtlichen Grauzone befindet. Das Betreten von Militärflächen kann zudem den Straftatbestand des Landfriedensbruchs (§ 125 StGB) erfüllen.

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Auch aus diesen Gründen ist man also gut beraten, wenn man die entsprechenden Genehmigungen einholt. In Naturschutzgebieten müssen zudem unbedingt die Betretungsverbote sowie die Brut- und Setzzeiten der Wildtiere beachtet werden. Auf Feldern und in Wäldern sollte man außerdem bemüht sein, keine Flurschäden anzurichten.

Lost Places – Community

In den Sozialen Medien wie Facebook und Instagram kann man zahlreiche Profile von Abenteurern folgen, Bilder liken und teilen. Aber die Nummer ein ist immer noch Youtube. Kanäle wie die von Fritz Meinecke oder Survival Mattin sind beliebt in der Community. Und es kommen gefühlt täglich neuen Kanäle dazu.

Wie sieht es bei dir aus? Hast du Erfahrung bei der Erkundung von Lost Places? Gab es mal eine brenzlige Situation?

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