Schneeschuhe – die vielleicht schönste Art, den Winter zu erleben

Schneeschuhe

Seit den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts hat sich das Schneeschuhlaufen zu einer der beliebtesten Wintersportarten entwickelt. Es bietet weniger Nervenkitzel als Skifahren oder Snowboarden, dafür aber das einmalige Gefühl, mit der Natur eins zu sein.

Wenn du erstmals auf riesigen Sohlen durch unberührte Winterlandschaft stapfst, dich von glitzernden Schneekristallen verzaubern lässt und Entspannung in der Natur findest, wirst du wahrscheinlich von dieser Fortbewegungsart nicht genug bekommen können.

Wer hat eigentlich die Schneeschuhe erfunden?

So ganz genau weiß man das nicht. Jedenfalls lebten diese Menschen vor Tausenden von Jahren. Es wird angenommen, dass die Bewohner des Kaukasus schon damals aus Leder Unterlagen fertigten, auf denen sie ohne zu versinken durch den Tiefschnee laufen konnten.

Die Armenier sollen für den gleichen Zweck Holz genutzt haben.

Es ist wahrscheinlich, dass überall dort, wo Menschen in sehr schneereichen Gebieten lebten, ähnliche Erfindungen gemacht wurden. Im Jahre 2003 gab in den Ötztaler Alpen ein Gletscher einen sensationellen Fund frei, der nach Auffassung von Archäologen älter als Ötzi zu sein scheint:

Ein aus einem Birkenast gefertigter Schneeschuh wurde gefunden, den man in die Zeit um 3.800 bis 3.700 v. Chr. datiert.

Schneeschuhe

Was für uns heute ein Trendsport ist, war zur damaligen Zeit überlebensnotwendig. Eskimos, Trapper und Indianer trugen Schneeschuhe, wenn sie im Winter jagen gingen. Wahrscheinlich gelangte die Erfindung durch zentralasiatische Einwanderer nach Alaska.

Die Ureinwohner Amerikas entwickelten ganz unterschiedliche Arten von Schneeschuhen, so wurden unter anderem dreieckige oder auch runde Formen entdeckt. Die Cree-Indianer fertigten gar Modelle an, die beinahe zwei Meter lang waren.

Um den alltäglichen Tätigkeiten nachgehen zu können, waren verschiedene Ausführungen notwendig: Fährtensucher beispielsweise nutzten lange, schmale Schneeschuhe, während Holzfäller, eher breite trugen.

Die traditionellen Schneeschuhe, welche als Vorbild für unsere Begleiter auf sportlichen Touren gelten, waren jene der nordamerikanischen Indianer. Noch heute produzieren und verkaufen diese die typischen Modelle.

Wie werden Schneeschuhe gefertigt?

Hergestellt werden sie aus über Dampf zu ovaler Form gebogenen Hartholzleisten, welche in der Mitte durch eine Stange stabilisiert und durch ein Geflecht aus Lederstreifen ausgefüllt wird.

Dieser Schneeschuh wird mit Riemen oder Schnallen an den Füßen befestigt. Etwa im 17. Jahrhundert tauchten Schneeschuhe auch in der Alpenregion vermehrt auf. Sie waren meist mit Tierfellen, Därmen oder Sehnen bespannt und erleichterten den Bergbauern die Arbeit.

Schneeschuhlaufen – ein Trendsport für Jung und Alt

Wurden früher Schneeschuhe ausschließlich von Arbeitern genutzt, so stehen sie als Sportgerät heute Männern, Frauen und Kindern zur Verfügung. Nicht nur Winterfans, auch so mancher „Schneemuffel“ ließ sich schon von der Faszination des Schneeschuhlaufens anstecken und kann nicht genug davon bekommen.

Am schönsten ist eine Schneeschuhtour im frischen Pulverschnee. Dieser eignet sich zwar nicht zur Schneeballschlacht und lässt sich schon gar nicht zu einem Schneemann formen, für den Wintersport ist er aber das reinste Vergnügen.

Falls du Skifahrer bist, weißt du sicher schon die Vorzüge des Pulverschnees zu schätzen. Dann musst du unbedingt eine Schneeschuhtour durch die Stille eines mit trockenem Schnee überzuckerten Winterwald erleben!

Schneeschuhe

Schneeschuhe kaufen oder mieten?

Für die erste Tour hat wahrscheinlich jeder Wanderer gemietete oder geliehene Schneeschuhe an den Füßen. Es macht natürlich keinen Sinn, sich ein eigenes Paar zu kaufen, bevor man sicher ist, ob einem das Schneeschuhlaufen wirklich Spaß macht.

Viele kommen aber nicht mehr davon los und werden regelrecht süchtig nach Touren durch einsame Winterlandschaften.

Wenn du dich für die ersten Gehversuche einer geführten Tour anschließt, ist meist die Miete im Preis inbegriffen. Dann bekommst du ein Modell zur Verfügung gestellt, welches der Tourenguide ausgewählt hat.

Möchtest du auf eigene Faust starten, kannst du meistens in Sportgeschäften im Urlaubsort Schneeschuhe mieten. Hier bekommst du auch nie nötigen Tipps und Ausrüstung.

Bist du dann auf den Geschmack gekommen und möchtest ein eigenes Paar Schneeschuhe besitzen, hast du die Qual der Wahl, denn Schneeschuh ist nicht gleich Schneeschuh!

Bei einem Schneeschuh kannst du nicht einfach schauen, ob er „passt“ oder damit im Laden Probe laufen.

Vielmehr sollten folgenden Punkte beachtet werden:
  • Wo werden die Schneeschuhe vor allem zum Einsatz kommen? Möchtest du damit gemütliche Wanderungen in Wäldern und flachen Gegenden unternehmen oder zieht es dich in alpine Regionen? Wer viel auf Bergtouren geht, weiß Schneeschuhe mit Steighilfen zu schätzen, im Flachland dagegen sind diese sinnlos.
  • Wie häufig wirst du deine Schneeschuhe nutzen?
  • Planst du als Snowboarder steile Aufstiege mit den Schneeschuhen?
  • Schneeschuhe werden heute aus Kunststoff oder Aluminium hergestellt. Für Einsteiger sind die Kunststoffmodelle absolut ausreichend. Die teureren Aluminium-Treter punkten bei anspruchsvollen Touren.
  • Auch dein Gewicht spielt eine Rolle. Beispielsweise tragen manche Schneeschuhe Sportler bis 70 Kilogramm, andere sind wesentlich stabiler.
  • Es gibt spezielle Damen- und Kindermodelle. Schneeschuhe für Damen sind in der Regel schmaler, jene für Kinder natürlich kleiner. Herren, die eine eher schmale Schrittbreite haben, sind mit einem Damenschneeschuh gut beraten. Und keine Bange: diese gibt es natürlich nicht nur in Pink!
  • Und dann ist da noch eine wichtige Frage zu klären: Wie viel möchtest du ausgeben?

Ich empfehle dir, nicht am falschen Ende zu sparen! Zwar gibt es auch günstige Modelle und auch Discounter bieten immer mal wieder Schneeschuhe an. Für gemütliche Feld, -Wald und Wiesenspaziergänge genügen diese durchaus.

Bei häufigerem Gebrauch und in unwegsamem oder abgelegenem Gelände zahlt sich gute Qualität auf jeden Fall aus! Es ist ärgerlich und kann sogar gefährlich werden, wenn unterwegs ein Riemen reißt oder sogar das Plastik bricht.

Die Investition in hochwertige Modelle ist empfehlenswert, schließlich begleiten diese dich viele Jahre lang zuverlässig und sicher.

Es gibt jede Menge Modelle
Schneeshuhe
SALEWA Herren Schneeschuhe*

Merkmale

  • Gewicht: 1057 g (x2)
  • Benutzergewicht: 40 – 120 kg
  • Größe: 641 x 200 mm
  • Material Steigeisen: Stahl
Schneeschuhe
Tubbs Flex TRK 22 women – Schneeschuhe mit Steighilfe*

Merkmale

  • Kunststoffschneeschuh mit Steighilfe
  • Steigzacken aus Stahl
  • längs verlaufende Seitenschienen für Grip und Sicherheit beim Queren
  • bis ca. 75 kg (abhängig von den Schneeverhältnissen und Ihrem Vorhaben)
  • Grösse 20 x 56 cm, Gewicht 1,5 Kilogramm
Schneeschuhwanderung – was sonst noch zur Ausrüstung gehört
  • Neben Schneeschuhen brauchst du auch noch die richtige Ausrüstung. Mehrteilige Teleskopstöcke* mit großen Wintertellern helfen die Balance zu halten und erleichtern zudem den Aufstieg. Vielleicht besitzt du bereits Wanderstöcke*. Dann genügt es, die Teller zu kaufen. Diese sind unverzichtbar, weil die Stöcke sonst viel zu tief im Schnee versinken würden.
  • Fall du keine Skihose* mit integrierten Gamaschen besitzt, besorge dir unbedingt Gamaschen*. Es gibt Modelle mit Reißverschlüssen oder Klettverschlüssen. Beide lassen sich gut über jedes Hosenbein ziehen und halten auch bei Ausflügen in den Tiefschnee Füße und Beine schön trocken.
  • Der Sommerwanderrucksack ist für eine Schneeschuhwanderung wahrscheinlich weniger gut geeignet. Es sei denn, du hast beim Kauf gleich daran gedacht, ihn auch im Winter nutzen zu wollen: Eine spezielle Halterung für Schneeschuhe macht Sinn, wenn du mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Wanderziel reist. Aber auch auf Wandertouren, die zwischendurch schneefreie Abschnitte haben, wirst du es zu schätzen wissen, die Treter einfach auf den Rucksack schnallen zu können.
  • Du solltest auch eine hochwertige Thermosflasche* einpacken. Ein heißer Tee ist bei jeder Winterwanderung eine Wohltat. Leider speichern viele günstige Thermosflaschen die Wärme nicht ausreichend und es ist ärgerlich, wenn schon nach wenigen Stunden das Getränk nur noch lauwarm ist.
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Abschließend noch ein Tipp: Schneeschuhlaufen ist leicht zu erlernen. Es sollte jedoch nicht zu Leichtsinn verleiden.

Nicht nur als Anfänger solltest du dich an markierte Schneeschuhrouten halten. Es gibt auch Bücher mit Winterwander- und Schneeschuhrouten. Hast du eine gute Wegbeschreibung und nützliche Tipps, dazu die passende Ausrüstung, kann nichts mehr schiefgehen.

Ob auf einer romantischen Wanderung durch einen dick verschneiten Winterwald oder auf einer abenteuerlichen Gebirgstour: Nur mit Schneeschuhen erreichst du auch Orte, die im tiefen Winter mit normalen Wanderschuhen unzugänglich sind.

Welche Sportart übst du gerne in der Winterzeit aus?

 

Letzte Aktualisierung am 29.09.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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