Eier für den Notvorrat? – Hühnerhaltung für Selbstversorger

Eier für den Notvorrat
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Eier für den Notvorrat? Wie geht das?

Heute weiß schon jedes Kind: Eier sollten immer frisch sein, im Kühlschrank aufbewahrt werden, und müssen, falls sie eine beschädigte Schale haben, rasch verbraucht werden.

Aber wie war das früher, bevor es Kühlschränke gab?

Während des Winters legten die Hühner viel weniger Eier, die meisten sogar gar keine mehr. Deshalb musste es Möglichkeiten geben, einen Vorrat anzulegen. Denkt nur beispielsweise einmal an die Weihnachtsbäckerei unserer Vorfahren! Da hat man keine Kekse gekauft, sondern für die Großfamilie selbst gebacken. Wie wurden Eier aber monatelang gelagert?

Ich habe in Aufzeichnungen meiner Urgroßmutter Antworten gefunden und versuche gerne, diese verständlich und für die heutige Zeit anwendbar wiederzugeben.

Eier für die Vorratshaltung – was Uroma noch wusste

  • Septembereier sind für die Vorratshaltung am besten geeignet. Sie können ohne besondere Vorsichtsmaßnahmen auf einem Eierbrett in einem kühlen, dunklen Raum aufbewahrt werden. Es ist wichtig, dass sie im Winter immer wieder gewendet werden. Da heute wahrscheinlich niemand mehr ein Eierbrett aus Keramik daheim hat, denke ich, dass ein Eierkarton den Zweck auch erfüllt.
  • Eine weitere Möglichkeit war es früher, die Eier in einem absolut trockenen Gefäß in ebenso trockenem Salz oder Sand, bzw. in Asche zu lagern. Dieses Material musste im Winter ein- zweimal erneuert werden.
  • Es gibt noch eine andere, zu jener Zeit sehr offensichtlich sehr beliebte, Methode, Eier einzulegen: Die Konservierung mit Wasserglas. Im Verhältnis 1:9 mit Wasser angerührt, wurde die chemische Substanz mit einem Schneebesen aufgeschlagen, bis sie eine gallertartige Konsistenz bekam. Die gut gesäuberten Eier kamen da hinein und wurde konserviert, weil die Lösung die Poren der Schalen verschloss. Luft, Wasser oder Mikroorganismen konnten nicht mehr eindringen und das Ei war über Monate hinweg geschützt. Wasserglas wird heut kaum noch für die Vorratshaltung verwendet, findet aber im Bauwesen Einsatz.
  • Sollten Eier nicht über den Winter, sondern nur ein paar Wochen frisch bleiben, war es üblich, die Schale mit Fett einzureiben.

Warum legen die meisten Hühner heute auch im Winter?

Fehlt ausreichend Licht und Wärme, gibt es kaum Eier. Wer nur wenige Hühner für die Selbstversorgung hält, kennt das: Manche Hühner lassen sich überzeugen, auch im Winter ab und zu ein Ei zu legen, wenn sie zum Beispiel in warmem Wasser aufgeweichtes Toastbrot zum Fressen bekommen. Andere Hühnerhalter schwören auf das Füttern von Sonnenblumenkernen.

Ob es auch nützt, mit seinem Huhn zu sprechen und ihm ein paar Streicheleinheiten zu schenken? Da erinnere ich mich an Frieda, mein Lieblingshuhn aus Kindertagen. Frieda ließ sich streicheln und herumtragen und ihre Eier schmeckten viel besser. Mir zumindest.

Sofern die Großeltern nicht geschummelt haben, hat Frieda das ganze Jahr über Frühstückseier für mich gelegt.

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Hühnerhaltung für Selbstversorger

Wer für die Selbstversorgung ein Dutzend Hühner hält, kann seinen Tieren natürlich viel mehr derartige Aufmerksamkeit schenken, als wenn Hunderte oder Tausende Hühner im Stall leben.

Kunstlicht für den Hühnerstall ist ganz klar die zuverlässigere Lösung. Sicher habt ihr schon Sprüche gehört wie: «Mit den Hühnern ins Bett gehen» oder «Beim ersten Hahnenschrei». Das heißt nichts anderes, als dass sich die Hühner ohne entsprechende Maßnahmen ihrem natürlichen Rhythmus anpassen: Mit den ersten Sonnenstrahlen in den Tag starten, in der Dämmerung schlafen gehen.

Das tun sie natürlich auch heute noch, sofern sie nicht in modernen, beleuchteten Ställen leben. Dazu kommt, dass ein Huhn viel zum Fressen braucht, damit es täglich ein Ei produzieren kann. In der dunklen Jahreszeit findet es aber tagsüber im Freilauf kaum genug Nahrung dafür. Wer also erzwingen möchte, dass seine Tiere auch während der Wintermonate täglich ein Ei legen, muss mit modernen Mitteln für die nötigen Bedingungen sorgen:

Spezielles Licht und gutes Futter verhelfen im Winter zu ausreichend frischen Eiern. Schweizer Bauern zum Beispiel sind für ihre Hühnerställe pro Tag maximal 16 Stunden Kunstlicht erlaubt.

Ratgeber Hühnerhaltung

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Übrigens, wenn ihr für die Selbstversorgung Hühner halten möchtet, beachtet bitte, dass diese für das Legen der Eier einen dunkleren Platz bevorzugen. Ein Hühnerhaus sollte neben Auslauf selbstverständlich sein.

Wir hatten zwar früher zu Hause selber Hühner, die aber ihren natürlichen Hühnerrhythmus lebten und im Winter nicht mit modernen Maßnahmen zum Eierlegen animiert wurden. Ich bin also keine Geflügelfachfrau und kann euch keine Fachfragen beantworten.

Gastbeitrag von Sabine Itting

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